A
Achillessehnenruptur
Eine Achillessehnenruptur ist eine Durchtrennung der Achillessehne. Oft reist die Achillessehne ohne Gewalteinwirkung. Schuld daran sind meistens degenerative Vorschädigungen der Sehne. Das Auftreten eines Risses ist mit einem charakteristischen Knall verbunden, und trifft häufig Menschen zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr.
In der Regel ist die operative Therapie mit einer End-zu-End-Naht das Mittel der Wahl.
Achillodynie
Schmerzsyndrom der Achillessehne. Es handelt sich um eine entzündliche Reaktion auf mechanische Reizung und Zerstörung des Sehnengewebes durch Mikrotraumen.
Die Ursache ist meist eine chronische Überbeanspruchung der Achillessehne, z.B. bei Langstreckenläufern.
Der Schmerz bei einer Achillodynie ist ein belastungsabhängiger Fersenschmerz.
Bei der Therapie stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl:
– Einlagenversorgung
– Physiotherapie
– Stoßwellentherapie
Akromioclaviculargelenk (ACG)
Das Akromioclavikulargelenk (kurz ACG oder Schultereckgelenk) ist die gelenkige Verbindung zwischen dem Schulterdach (Akromion) und dem äußeren Ende des Schlüsselbeins (Klavikula). Das AC-Gelenk ist der höchste Punkt der Schulter. Die Verletzung des AC-Gelenks ist eine typische Sportverletzung.
Ankylose
Unter einer Ankylose versteht man die spontane Versteifung eines Gelenks durch fibröse oder knöcherne Verwachsung der Gelenkanteile. Sie führt zu einem weitgehenden Bewegungsverlust.
Eine Ankylose tritt bspw. im Rahmen einer rheumatoiden Arthritis (RA) oder eines Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) auf, bei dem die Iliosakralgelenke und die Wirbelsäule betroffen sind. Ferner sieht man sie bei Arthritis psoriatica und fortgeschrittener Arthritis urica (Gicht). Durch die Enzündung der knöchernen Gelenkanteile (Osteoarthritis) kann es dabei zur Ausbildung von Osteophyten kommen.
Anulus Fibrosus
Der Anulus Fibrosus ist ein Ring aus Faserknorpel, der den gallertartigen Kern (Nucleus pulposus) umgibt. Er sorgt dafür, dass der Gallertkern im Inneren der Bandscheibe bleibt, um seine stoßdämpfende Funktion zwischen den einzelnen Wirbelkörpern ausüben zu können. Reißt der Anulus fibrosus aufgrund von degenerativen Prozessen (Verschleiß), tritt das Bandscheibeninnere aus dem Kern aus und drückt auf die Nervenwurzeln des Rückenmarks. Dann spricht man von einem Bandscheibenvorfall.
Apraxie
Die Apraxie (griech. Untätigkeit) ist eine neurologische Störung und bezeichnet die Unfähigkeit, zielgerichtete Bewegungen und Handlungen sinnvoll und geordnet auszuführen. Die Muskulatur funktioniert jedoch (keine Lähmung) und auch die Wahrnehmungsfähigkeit ist erhalten.
Arthrose
Arthrose ist eine Schädigung des Gelenkknorpels, der sich nicht selbst wieder reparieren kann. Zusätzlich verändert sich durch Verlust von Gelenkknorpel der Gelenkknochen. Häufig tritt die Krankheit dann auf, wenn Gelenke dauerhaft zu stark beansprucht werden. Theoretisch können alle Gelenke befallen sein.
Atemtherapie
Die Atemtherapie umfasst Übungen und Techniken, die dem Patienten die Atmung erleichtern und seine bewusste Körperwahrnehmung fördern sollen. Sie ist ein Teilgebiet der Physiotherapie und wird zum Beispiel bei Patienten mit Asthma oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) angewandt. Da es keine eigene Verordnung für Atemtherapie gibt, bekommen betroffene Patienten eine Verordnung über Krankengymnastik mit spezifizierung Atemtherapie.
Athma bronchiale
Das Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, bei der sich die Bronchien anfallsweise verengen und die Symptome Husten und Atemnot auftreten. Asthma bronchiale zählt zu den häufigsten Volkskrankheiten in Deutschland. Jedes zehnte Kind und jeder zwanzigste Erwachsene sind betroffen.
Außenbandruptur
Außenbandrupturen können z.B. das obere Sprunggelenk (OSG) oder das Knie betreffen. Hierbei ist das äußere Seitenband des jeweiligen Gelenkes betroffen. Das Band kann entweder teilweise oder ganz gerissen sein.
B
Babinski-Reflex
Als Babinski-Reflex oder Babinski-Zeichen bezeichnet man einen pathologischen Reflex, der bei einer Schädigung der Pyramidenbahn auftritt (Pyramidenbahnzeichen). Der Reflex ist nach dem polnisch-französischen Neurologen Joseph Babinski (1857–1932) benannt, der 1896 den neurologischen Hintergrund dieser Störung aufdeckte. Bei Säuglingen ist er physiologisch
Bandinstabilität
Verletzungen der Bandverbindungen eines Gelenkes haben oft eine Instabilität zur Folge. Typische Gelenke sind hier das obere Sprunggelenk oder das Kniegelenk.
In der Physiotherapie steht korrdinatives und stabilisierendes Training im Vordergrund.
Bandscheibenvorfall (Bandscheibenprolaps)
Bei einem Bandscheibenvorfall (Prolaps) reißt der zähe Faserknorpel (Anulus Fibrosus) der Bandscheibe. Ihr gallertiger Kern tritt in den Wirbelkanal aus. Drückt der Gallertkern auf einen Rückenmarksnerven, leiden Betroffene unter starken Rückenschmerzen, die teilweise bis in Arme und Beine ausstrahlen.
In den meisten Fällen wird bei einem Bandscheibenvorfall zuerst konservativ mit Physiotherapie behandelt. Stellt sich keine Besserung ein oder treten motorische Ausfälle der Muskulatur auf, kommen betroffene Patienten meistens nicht mehr um eine Operation herum.
Bandscheibenvorwölbung (Protrusio)
Bei der Bandscheibenvorwölbung (Protrusio) reißt der Anulus fibrosus ein und der gallertartige Kern verlagert sich in den Riss. Dadurch wölbt sich die Bandscheibe vor. Die Bandscheibenvorwölbung wird auch als Vorstufe des Bandscheibenvorfalls angesehen, bei dem Bandscheibenmaterial aus dem Anulus fibrosus austritt.
Bechterew (Morbus Bechterew)
Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) ist im Kern eine Wirbelsäulenerkrankung. Sie fängt häufig mit Entzündungen in den Kreuz-Darmbein-Gelenken (Iliosakralgelenken) an. Das sind die zwei minimal beweglichen Beckengelenke, die die Beckenknochen mit der Wirbelsäule verbinden.
Behandlungseinheiten
Der Arzt legt aufgrund der Diagnose fest wieviele Behandlungen Sie verordnet bekommen. Meistens werden Rezepte über 6 Behandlungen ausgestellt. Ebenfalls möglich sind 10 Behandlungen. In Ausnahmefällen, zum Beispiel bei chronischen Erkrankungen oder Neurologischen Krankheiten können auch mehr Behandlungen verordnet werden.
Behandlungszeit
Die Behandlungszeiten eines Termines richten sich nach der jeweiligen Verordnung und sind von den Krankenkassen vorgegeben. In den meisten physiktherapeutischen Praxen wie auch bei NeoNorth sind die Behandlungszeiten folgendermaßen:
– Krankengymnastik: 20 Minuten
– Manuelle Therapie: 20 Minuten
– Massagetherapie: 20 Minuten
– Manuelle Lymphdrainage (Teil- / Groß- / Ganzbehandlung): 30 / 45 / 60 Minuten
– Krankengymnastik am Gerät: 40 Minuten
– KG ZNS (Bobath): 30 Minuten
– Wärmeanwendungen / Elektrotherapie / Ultraschalltherapie: 10-15 Minuten
Berufsgenossenschaft
Patienten die einen Arbeitsunfall erleiden und anschließend Physiotherapie benötigen bekommen ein sogenanntes BG-Rezept. Dies wird über die Berufsgenossenschaft bezahlt. Es entfällt ebenfalls die Zuzahlung für den Patienten.
Bobath
Die Bobath-Therapie ist eine manuelle Therapie. Mehr Infos findest du in diesem Blog Beitrag.
Bursitis
Eine Bursitis ist eine akute oder chronische Entzündung eines Schleimbeutels. Die Ursache ist meist unbekannt, allerdings können wiederholte oder akute Traumata ebenso wie Infektionen oder Kristallarthropathien hierzu beitragen. Symptome sind Schmerzen (v. a. bei Bewegung oder Druck), Schwellung und Berührungsschmerz.
C
Cavitas glenoidales
Als Cavitas glenoidalis oder kurz Glenoid bezeichnet man die relativ flache Gelenkpfanne des Schultergelenks, die mit dem Humerus (Oberarmknochen) in Kontakt steht.
CCD-Winkel
Der CCD-Winkel (Zentrum-Kollum-Diaphysen-Winkel) kann in Röntgenaufnahmen des Beckens ermittelt werden. Er gibt an, in welchem Winkel der Oberschenkelknochen (Femur) in der Hüftpfanne (Acetabulum) steht und gibt somit ein Maß für die Belastbarkeit des Hüftgelenks an.
Normalerweise liegt dieser zwischen 120°-130°.
Chondromalazie
Die Chondromalazie („Knorpelerkrankung“, von griech. chondros „Knorpel“) ist eine degenerative Erkrankung des Gelenkknorpels. Dabei weicht der Knorpel aufgrund einer Überlastung oder Verletzung auf und es kann zum Knorpelschaden kommen.
Chondrose
Eine Chondrose (auch Chondrosis intervertebralis genannt) ist eine Verschleißerscheinung der Bandscheiben an LWS, HWS oder BWS. Das Gewebe, das den Knochen umgibt, ist zum Beispiel aufgrund einer Fehlbelastung oder aufgrund des Alters geschädigt.
Chronifizierung
Chronifizierung bedeutet, dass nur zeitweise vorhandene Schmerzen in dauerhafte Schmerzen übergehen. Eine Chronifizierung wirkt sich sehr belastend auf die Patienten aus.
Bei Schmerzen, die länger als drei Monate andauern, spricht man von chronischen Schmerzen:Sie halten an, obwohl ihre Ursache bereits abgeheilt ist. Die Schmerzforschung geht davon aus, dass sie oft Folge eines überempfindlich gewordenen Nervensystems sind.
CMD - Craniomandibuläre Dysfunktion
Patienten mit dieser Diagnose bekommen von Ihrem Zahnarzt ein Rezept für Physiotherapie. Die Verordnung ist überwiegend auf Manuelle Therapie ausgestellt.
Betroffene Patienten haben Probleme mit Ihrem Kiefergelenk, dies kann sich durch Schmerzen, Verspannungen in der Muskulatur oder Knacken und reibende Geräusche im Kiefergelenk äußern.
Colles-Fraktur
Als Colles-Fraktur bezeichnet man eine Extensionsfraktur der distalen Speiche (Radius). Die häufigste Ursache einer Colles-Fraktur ist ein Sturz auf die gestreckte Handfläche.
CranioSacrale Therapie
Craniosacrale Therapie ist die am häufigsten ausgeübte Form der Osteopathie. Sie wird daher richtigerweise auch Craniosacrale Osteopathie genannt. Andere Schreibweisen wie Cranio Sacrale Therapie oder Kraniosakrale Therapie sind ebenfalls gebräuchlich. Typisch für die Craniosacrale Therapie ist die Position des Therapeuten zum Patienten: In der Regel steht oder sitzt er hinter dem Patienten und versucht über sanfte Einwirkungen auf den Kopf, über die Halswirbelsäule bis zum Steißbein Blockaden in Skelett, Muskulatur und Gewebe zu lösen.
Coxa vara / Coxa Valga
Coxa vara:
Bei der Coxa vara handelt es sich um eine angeborene oder eine während des Knochenwachstums erworbene Verbiegung des Oberschenkelhalses (Collum femoris). Der CCD-Winkel des Femur ist dabei definitionsgemäß deutlich kleiner als 120°. Normalerweise liegt dieser zwischen 120°-130°.
Coxa Valga:
Als Coxa valga bezeichnet man eine Achsenfehlstellung des Oberschenkelhalses, bei welcher eine Steilstellung des Schenkelhalses mit einem CD-Winkel größer als 140° vorliegt.
Cystische Fibrose
Die zystische Fibrose ist eine Stoffwechsel-Erkrankung. Sie ist angeboren und gehört zu den häufigsten Erbkrankheiten. Meistens tritt die zystische Fibrose schon im ersten Lebensjahr auf. Die Betroffenen leiden unter zähflüssigem Schleim in der Lunge und häufig auch unter Beschwerden im Verdauungstrakt.
D
Dashboard-Injury
Bei einer Dashboard-Verletzung wirkt die Kraft des Armaturenbretts auf die Unterschenkel des Insassen ein. Je nach Stärke des Aufpralls sind typischerweise folgende Verletzungen möglich:
hintere Kreuzbandruptur
Hüftgelenksluxation (Luxatio iliaca)
Femurschaftfraktur
Acetabulumfraktur
Patellafraktur
Wirbelsäulentrauma
Daumengrundgelenk
Beim Daumengrundgelenk handelt es sich anatomisch um ein Kondylengelenk, funktionell um ein Scharniergelenk. Es ermöglicht die Flexion und Extension sowie eine minimale Abduktion, Adduktion und Rotation.
Daumensattelgelenk
Das Daumensattelgelenk (Articulatio carpometacarpalis pollicis, Karpometakarpalgelenk des Daumenstrahls) ist das Sattelgelenk zwischen dem großen Vieleckbein (Os trapezium) und dem ersten Mittelhandknochen. Da das Gelenk sattelförmige Gelenkflächen besitzt, kann es in zwei Achsen bewegt werden, wobei die Kombination dieser beiden Achsen eine Beweglichkeit ähnlich einem Kugelgelenk ermöglicht.
Dehnlagen
Dehnlagen sind spezielle Körperpositionen die den Patienten im Rahmen der Physiotherapie oft als Hausaufgabe oder Heimübungsprogramm gezeigt werden. Häufig geht es die Mobilisierung der Atemmuskulatur und Dehnung der Wirbelsäulenstrukturen
Dekubitus
Ob Dekubitalgeschwür, Druckgeschwür, Durchliegegeschwür oder Wundliegen – alle Bezeichnungen beschreiben den sogenannten Dekubitus. Hierbei ist die Haut und/oder das darunter liegende Gewebe in Folge von anhaltendem Druck auf eine oder mehrere Körperstellen lokal begrenzt geschädigt.
Dens Axis
Der Dens axis ist ein Fortsatz an der Vorderseite des 2. Halswirbels (C2), dem Axis („Kopfdreher“). Der Dens axis ragt wie ein Zahn nach oben und besitzt eine Gelenkfläche, über die er mit dem 1. Halswirbel (Atlas) das untere, hochbewegliche Kopfgelenk bildet.
Diabetes Mellitus
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist ein Überbegriff für verschiedene Erkrankungen des Stoffwechsels. Allen gemeinsam ist, dass sie zu erhöhten Blutzuckerwerten führen, weil die Patientinnen und Patienten einen Mangel am Hormon Insulin haben und/oder die Insulinwirkung vermindert ist.
Duchenne-Zeichen
Das Duchenne-Hinken deutet meistens auf eine geschwächte Glutealmuskulatur hin (zwischen Darmbein und Oberschenkel). Betroffen sind Musculus gluteus medius und Musculus gluteus minimus, welche vorrangig die Funktion der Abduktion in der Hüfte haben. Die Abduktion ist nicht stark genug, um die Adduktion zu verhindern.
Durchbewegen
Häufig zusammen mit der manuellen Lymphdrainage nach Operationen an den Extremitäten die erste Therapiemöglichkeit. Hier wird in einem vom Operateur vorgegebenen Winkel die Extremität in die Beugung und Streckung oder Außen- und Innenrotation bewegt.
Dystonie
Dystonie ist eine neurologische Bewegungsstörung, die durch unwillkürliche Muskelkontraktionen gekennzeichnet ist. Diese Kontraktionen zwingen bestimmte Körperteile zu wiederholten Verdrehbewegungen oder schmerzhaften Haltungen.
E
Einlagen
Die Einlage (alternativ: Fußeinlage oder Schuheinlage, nicht Fußstütze!) dient medizinischen Zwecken. Sie wird von einem Orthopädie-Schuhmacher oder Orthopädietechniker individuell für die jeweiligen Fußformen angefertigt.
Zuerst muss eine Diagnose erstellt werden, welche Fehlstellung vorliegt (Spreizfuß, Knickfuß, Plattfuß, Hohlfuß, Senkfuß, Spitzfuß). Dann wird von den Füßen ein Abdruck genommen (Gipsabdruck, wieder unterschieden nach belastet, entlastet, oder Blauabdruck für Maßeinlagen).
Je nach Fußform wird eine bestimmte Einlage verwendet, um den gewünschten Zweck zu erreichen:
Korrektureinlagen (Wiederherstellung eines ursprünglichen oder gewünschten Zustandes, nach entlastetem Gipsabdruck)
Kopieeinlagen (Entlastung und gleichmäßige Druckverteilung über die Aufstandsfläche, nach belastetem Gipsabdruck)
Weichbettungseinlagen (Auftrittsdämpfung und Vermeidung von Druckspitzen, nach Blauabdruck)
Eklampsie
Eklampsie ist das ungeklärte Auftreten generalisierter Krampfanfälle bei vorbestehender Präeklampsie. Die Diagnose ergibt sich aus klinischen Befunden und der Bestimmung des Eiweißes im Urin. Die Behandlung besteht meist in der Gabe von Magnesiumsulfat und Geburt am Termin.
Elektrotherapie
Bei der Elektrotherapie werden dem Patienten über Elektroden am Körper Strom zugeführt. Die Therapie hilft Muskulatur zu lockern, Schmerzen zu lindern und die Durchblutung des Körpergewebes zu fördern. Mehr Infos findest du hier.
Elektroden
Werden im Rahmen der Elektrotherapie zur Applikation des Stromes auf der Haut genutzt. Es gibt verschiedene Arten von Elektroden.
Die Elektroden werden entweder in einem feuchten Schwamm lokal auf der Haut platziert, bei schwierig zu befestigenden Körperstellen kann auch auf Saug- oder Klebeelektroden ausgewichen werden.
Endoprothese
Die Endoprothese (griech. endo „innen“) ist ein künstliches Implantat, das im Rahmen einer Operation dauerhaft in den Körper eingebracht wird. Es ersetzt krankhafte oder zerstörte Körperstrukturen.
Epicondylitis
Der Tennisarm oder Tennisellenbogen (Epicondylitis humeri radialis) ist ein schmerzhafter Reizzustand des Ellenbogens. Betroffen sind die Sehnenansätze der Streckermuskeln des Unterarmes, die ihren Ursprung oberhalb des Ellenbogengelenkes an der äußeren Seite des Oberarmknochens (Humerus) haben.
Erstverschlimmerung
Je nachdem, welche Voraussetzungen der Patient oder die Patientin mitbringt, kann dies gerade am Anfang der Behandlung als „Erstverschlimmerung“ wahrgenommen werden. Bei tiefergreifenden Einflüssen während der Behandlungen können folgende, kurzfristige Nebenwirkungen und Reaktionen auftreten:
– Müdigkeit
– Abgeschlagenheit
– Schmerzen
– Gefühl eines starken Muskelkaters
Die Nebenwirkungen treten in der Regel nur am gleichen oder darauffolgenden Tag auf.
Exartikulation
Unter einer Exartikulation versteht man die Amputation einer Gliedmaße im Gelenk. Dabei werden alle Weichteile durchtrennt, der Knochen des Amputationsstumpfes bleibt jedoch unverletzt.
Extensionsverband
Bei einem Extensionsverband (auch Streckverband) handelt sich um einen Verband, der an einer Extremität angebracht, zum Einrenken von Knochenbrüchen (Frakturen) oder zur Korrektur einer Fehlstellung genutzt wird.
Dabei wird über eine am Verband anhängige Schnur ein Gewicht angehängt. Durch diesen Zug in die jeweils benötigte Richtung kann im Wachstum eine Fehlstellung ausgeglichen oder bei Frakturen die richtige Stellung der Bruchstücke zueinander gehalten werden. Die Therapiedauer differiert je nach Fall von einigen Tagen bis zu 10 Wochen. Es werden damit in der Kinderorthopädie
z. B. Hüftgelenksdysplasien (Fehlwüchse) behandelt.
Extrapyramidales Syndrom
Als extrapyramidales Syndrom (EPS) bezeichnet man eine Störung im Bewegungsablauf. Dabei kommt es zu einer Zunahme oder Verminderung der Bewegungen, verbunden mit erhöhtem oder vermindertem Spannungszustand der Muskeln.
F
Facettensyndrom
Ein Facettensyndrom tritt an den Gelenken auf, die sich zwischen den einzelnen Wirbelkörpern befinden. Prinzipiell ist es eine Verschleißerscheinung, die auch als Wirbelgelenkarthrose bezeichnet wird. Tritt das Facettensyndrom im Bereich der Lendenwirbelsäule auf, so handelt es sich um ein lumbales Facettensyndrom.
Fascia thoracolumbalis
Die Fascia thoracolumbalis ist eine Faszie im Lendenbereich, die den Musculus erector spinae umhüllt. Die Faszie besteht aus zwei Blättern: Das tiefe Blatt (Lamina profunda bzw. anterior) ist am Beckenkamm (Crista iliaca), an den Rippenfortsätzen (Querfortsätzen; Processus costales bzw.
Fascitis plantaris
Was ist eine Fasciitis plantaris ? Die verschiedenen Abklärungen haben gezeigt, dass Sie an einer soge- nannten Fasciitis plantaris leiden. Es handelt sich um eine Entzündung der Sehnenplatte, welche sich an der Fusssohle befindet und ihren Ansatz am Fersenbein hat.
Fazialisparese
Bei einer Fazialisparese handelt es sich um eine Lähmung (Parese) des Gesichtsnervs Nervus facialis. Über ihn laufen die Impulse aus dem Gehirn hin zu den Muskeln von Stirn, Wangen, Mund und Hals.
Femoropatellargelenk
Das Femoropatellargelenk ist ein Teil des Kniegelenks und wird gebildet aus Rückfläche der Kniescheibe und deren Gleitlager am Oberschenkelknochen. Dieses Gelenk ist häufig bei Kniebeschwerden mit involviert.
Femurfrakturen
Eine Femurfraktur (Oberschenkelbruch) entsteht, wenn starke Kräfte auf den Knochen einwirken, etwa bei einem Unfall. Je nach Lokalisation des Bruchs werden verschiedene Femurfrakturen unterschieden. Typische Symptome sind in allen Fällen starke Schmerzen, Schwellungen sowie eine Fehlstellung des Beins, das nicht mehr belastet werden kann. Die Behandlung besteht in der Regel in einer Operation. Alles Wichtige über die Femurfraktur erfahren Sie hier.
Fersensporn
Ein Fersensporn ist eine wenige Millimeter kleine dornartige Verknöcherung an der Ferse. Meist entsteht dieser durch eine Reizung am Knochen, die durch Zug oder Druck verursacht wurde. Häufig bestehen gleichzeitig Fußschmerzen, die durch eine Entzündung des Fußgewölbes hervorgerufen werden.
Fibromyalgie
Fibromyalgie (auch Fibromyalgiesyndrom genannt) ist eine chronische Schmerzerkrankung, die sich durch Schmerzen in verschiedenen Körperregionen äußert. Die Schmerzen können auf der Haut, in den Muskeln und Gelenken spürbar sein. Andere typische Beschwerden sind Schlafstörungen, Erschöpfung und Konzentrationsprobleme.
Flachrücken
Der Flachrücken („Flat Back Syndrome“) ist eine Deformation der Wirbelsäule, bei der es zur Aufhebung der natürlich vorkommenden S-Krümmung der Wirbelsäule kommt. In der Folge haben Menschen mit Flachrücken eine kerzengerade Körperhaltung mit versteiftem Halsbereich.
Funktionstraining
Ziel des Trainings ist es, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu erhöhen, Kraft und Ausdauer zu trainieren und die Koordinationsfähigkeit zu stärken. Funktionstrainingsverordnung sind spezielle Verordnungen die ebenfalls vom Arzt ausgestellt, und anschließend von Ihrer Krankenkasse genehmigt werden müssen. Die Verordnungen sind 12 Monate gültig und die Patienten nehmen 1-2 mal wöchentlich an einer Gruppen- oder Wassergymnastik teil.
G
Galantreflex
Der Galant-Reflex ist ein frühkindlicher Reflex, der durch Bestreichen der paravertebralen (An der Wirbelsäule entlang) Haut des Neugeborenen ausgelöst wird und eine ipsilaterale Krümmung des Rumpfes zur Folge hat. Der Reflex tritt physiologisch bis zum sechsten Lebensmonat auf.
Galvanischer Strom
Galvanischer Strom ist eine körpergleiche Elektrizität bzw. ein feiner Mikrostrom, der dazu beiträgt, dass der Körper wieder voll kommunikationsfähig wird. Moderne Herz- und auch Hirnschrittmacher arbeiten ebenfalls mit feinsten Mikroströmen als Impulsgeber. Galvanischer Strom kommt auch in der Elektrotherapie zum Einsatz
Ganglion
Unter einem Ganglion (Überbein) versteht man eine z. T. knochenharte, ballonartige Zyste, die Verbindung zu einem Gelenk oder einer Sehnenscheide hat. Durch eine Überlastung oder Gelenk- oder Sehnenerkrankung wird vermehrt „Gelenkschmiere“ (Synovialflüssigkeit) produziert.
Gebühren
Siehe Zuzahlungen
Genu valgum
Ein Genu valgum oder X-Bein liegt vor, wenn die Achsen durch Ober- und Unterschenkel im Kniegelenk einen medialen Winkel ergeben, der größer als normal ist. Die Mikulicz-Linie verläuft nicht mittig durch das Kniegelenk. Das betroffene Bein ist bogenförmig nach innen gekrümmt.
Genu varum
Ein Genu varum oder O-Bein liegt vor, wenn die Achsen durch Ober- und Unterschenkel im Kniegelenk einen medialen Winkel ergeben, der kleiner als normal ist. Die sogenannte Mikulicz-Linie verläuft nicht mittig durch das Kniegelenk. Das betroffene Bein ist bogenförmig nach außen gekrümmt.
Gicht
Die Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung , bei der sich die Gelenke entzünden. Bei einem Gichtanfall schwellen bestimmte Gelenke innerhalb weniger Stunden an und werden sehr schmerzempfindlich. Auslöser der Entzündung sind winzige, nadelförmige Kristalle aus Harnsäure, die sich vor allem in den Gelenken ablagern.
Glenohumeralgelenk
Das Glenohumeralgelenk oder Schultergelenk ist ein sehr bewegliches Kugelgelenk, das vom proximalen Kopf des Oberarmknochens (Humerus) und einer Vertiefung des Schulterblatts (Glenoid) gebildet wird.
Gonarthrose
Kniearthrose (Gonarthrose) ist der Knorpelverschleiß im Kniegelenk. Bei fortgeschrittener Kniearthrose reiben die Knochen im Knie ohne schützende Knorpelschicht schmerzhaft aneinander. Die Kniearthrose ist neben der Hüftarthrose die häufigste Form der Arthrose (Knorpelverschleiß) beim Menschen.
Guillain-Barre-Syndrom
Das GBS ist ein schweres neurologisches Krankheitsbild. Durch eine überschießende Autoimmunreaktion, häufig in Folge von Infekten, wird die Myelinschicht der peripheren Nerven geschädigt, so dass die Nervenfasern keine Reize mehr übertragen können.
H
Haglundferse
Die Haglundferse (Haglundexostose) ist eine Formabweichung des Fersenbeins. Ein Teil des Fersenbeins ist stark vorgewölbt und bildet ein Überbein. Man spricht auch von einem oberen Fersensporn. Dabei kommt es zu einer Verkalkung des Ansatzes der Achillessehne am Fersenbein. Durch den Druck des knöchernen Fortsatzes im Schuh treten oft Entzündungen oder Schwellungen der Weichteile wie z. B. der Schleimbeutel auf.
Hallux rigidus
Die steife Großzehe (Hallux rigidus) ist eine Erkrankung des Knorpels (Arthrose) des Großzehengrundgelenkes. Häufig ist sie mit einem schmerzhaften Bewegungsverlust des Gelenks verbunden. Etwa 2–3 % der Bevölkerung über 50 Jahren leidet unter einem Hallux rigidus. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Hallux valgus
Beim Hallux valgus verschiebt sich der erste Mittelfußknochen allmählich nach außen in Richtung des anderen Fußes. Dadurch wird der Vorfuß breiter und der Ballen wölbt sich vor. Der große Zeh biegt sich zu den anderen Zehen, die sich dadurch ebenfalls verformen können. Ein Hallux valgus kann Schmerzen bereiten, muss es aber nicht – selbst wenn er sehr ausgeprägt ist.
Hammerzehen
Bei Hammer- und Krallenzehen handelt es sich um Fehlstellungen, von denen meist die zweiten bis vierten Zehen betroffen sind. Ist ein Zeh im Grundgelenk überstreckt, im Mittel- und Endgelenk aber gebeugt, so spricht man von einem Krallenzeh. Beim Hammerzeh ist nur das Endgelenk maximal gebeugt.
Hausbesuche
Wir von NeoNorth bieten, insofern unsere Kapazitäten es zulassen, auch Hausbesuche an. Hierbei ist darauf zu achten dass auf dem Rezept vom Arzt der Hausbesuch angekreuzt wird. Hausbesuche können nur in unmittelbarer Nähe, die zu Fuß innerhalb weniger Gehminuten erreichbar sind, durchgeführt werden. Dies liegt an den schlecht bezahlten Sätzen die man für einen Hausbesuch erstattet bekommt.
Heilmittelverordnung
Heilmittelverordnungen sind Rezepte für Physiotherapie / Ergotherapie oder Logopädie. Der Arzt legt neben der passenden Diagnose auch das Heilmittel fest. Auf die Physiotherapie bezogen kann der Arzt folgendes verordnen: Krankengymnastik / Manuelle Therapie / Krankengymnastik am Gerät / Krankengymnastik ZNS (Bobath) / Manuelle Lymphdrainage oder klassische Massagetherapie.
Ergänzend kann der Arzt folgendes verordnen: Elektrotherapie / Ultraschalltherapie / Wärmetherapie / Schlingentisch (Traktion)
Heißluft
Heißluft / Rotlicht ist ein ergänzendes Heilmittel. Der Patient bekommt vor- oder nach jeder Behandlungseinheit eine Bestrahlung mit einem dafür geeigneten Rotlicht- oder Heißluftstrahler.
Hemiparese
Nach einer Schädigung einer Gehirnhälfte kann es zur Hemiparese kommen. Das bedeutet, dass eine Seite des Körpers gelähmt beziehungsweise erheblich motorisch eingeschränkt ist. Je nachdem, welche Hälfte des Gehirns betroffen ist, ist entweder die linke oder die rechte Körperhälfte gelähmt.
Hexenschuss
Der Hexenschuss bezeichnet akut auftretende starke Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule. In die Rückseite des Beins ausstrahlende Schmerzen werden als Ischialgie bezeichnet, auch wenn meist nicht der Ischiasnerv, sondern einzelne Nervenwurzeln betroffen sind.
HWS
Die Halswirbelsäule (Mensch) besteht aus sieben Halswirbeln (Cervikalwirbel, C1-C7), die zwischen Kopf und Brustwirbelsäule positioniert sind. Sie besitzt – wie die Lendenwirbelsäule – eine physiologische Krümmung nach vorne (Lordose).
I
ICD-10 Code
Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme ist das wichtigste, weltweit anerkannte Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen. Auf der Heilmittelverordnung füllt der Arzt unter dem Punkt ICD-10 Code die passende Diagnose für Ihr Krankheitsbild aus.
Ileosakralgelenk
Das Iliosakralgelenk (Kreuzdarmbeingelenk) befindet sich im hinteren Teil des Beckens. Das Kreuzdarmbeingelenk verbindet das Becken mit dem Steißbein, dem untersten Teil der Wirbelsäule. Die Beckenschaufeln des Darmbeins (Os ilium) und das Kreuzbein (Os sacrum) bilden auf beiden Seiten der unteren Wirbelsäule eine Gelenkfläche. Daher existiert ein rechtes und ein linkes Iliosakralgelenk.
Das Iliosakralgelenk (kurz: ISG) besitzt nur einen sehr geringen Bewegungsspielraum und wird durch mehrere Bänder (Ligamente) aus festem Faserknorpel stabilisiert. Die kleinen Bewegungen des ISG werden in der Medizin als Nutation bzw. Kontranutation bezeichnet.
Ilium
Das Darmbein (lateinisch Os ilium; auch kurz Ilium) ist ein platter Knochen und einer der Knochen des Beckens.
Infraspinatussehnensyndrom
Schmerzhafter Reizzustand an der Sehne des oberen Schulterblattmuskels (Musculus supraspinatus), die durch eine Engstelle unter dem Schulterdach hindurchzieht.
Innervation
Als Innervation bezeichnet man die funktionelle Versorgung eines Organs, eines Körperteils oder eines Gewebes mit Nervengewebe, d.h. Nervenzellen und Nervenfasern. Die Innervation dient der Steuerung von Körpervorgängen durch Reizausübung (Erregung) und Reizwahrnehmung.
Insertionstendinose
Eine derartige Reizung des Sehnenansatzes wird als Insertionstendopathie, Insertionstendinose oder Tendoperiostitis bezeichnet. Prinzipiell kann eine Sehnenansatzentzündung oder -reizung an jedem knöchernen Muskelansatz entstehen. Besonders bekannte Beispiele sind der Tennisarm und der Golferellenbogen.
Interkostalneuralgie
Die Interkostalneuralgie bezeichnet Nervenschmerzen (Neuralgie) entlang der Zwischenrippennerven. Die anhaltenden Schmerzen verlaufen gürtelförmig im Brust- oder Rückenbereich und werden durch Husten verstärkt.
Intervertebralgelenke
Mit dem Begriff Intervertebralgelenk werden in der Medizin verschiedene Strukturen bezeichnet: die Gelenke zwischen den Wirbelbögen (Articulationes zygapophysiales)
Ischialgie
Ischialgie ist der Fachbegriff für Schmerzen und Begleitbegleitbeschwerden, die vom Ischiasnerv ausgehen. Umgangssprachlich werden Ischiasnerv bzw. Ischialgie oft auch als Ischias bezeichnet. Ischiasschmerzen sind sehr starke Schmerzen, die aus dem Lendenbereich über das Gesäß bis ins Bein hineinziehen.
Ischämischer Insult
Bei einem ischämischen Insult, auch Hirninfarkt, kommt es zu einem akuten Verschluss oder einer akuten Mangeldurchblutung eines Hirngefäßes. 85 % aller Schlaganfälle liegt ein ischämischer Insult zugrunde, bei 15 % sind es hämorrhagische Hirninfarkte, die durch Hirnblutungen ausgelöst werden.
J
Jacobson Muskelentspannung
Bei der progressiven Muskelrelaxation spannst Du für in etwa fünf Sekunden die einzelnen Muskelgruppen gezielt und kräftig an und entspannst sie anschließend ganz bewusst für 10 Sekunden. Der Rest des Körpers sollte dabei immer vollständig entspannt bleiben. Nur so erlernst Du das Gefühl für Deine Muskulatur.
Joint-Play
Das Gelenkspiel ist ein Ausdruck aus der Biomechanik und bezeichnet die Summe aller passiven Bewegungsmöglichkeiten zweier Gelenkpartner, z. B. beim Kniegelenk der Oberschenkelknochen und das Schienbein. Das Gelenkspiel ist in der Ruhe- oder Neutralstellung eines Gelenks immer am größten.
K
Kalkaneusfraktur
Die Kalkaneusfraktur ist eine seltene Fraktur und kommt v.a. bei Hochrasanztraumata durch eine axiale Stauchung zustande. Abhängig von Fußstellung und Richtung der einwirkenden Kraft kann es zu extra- und intraartikulären Frakturformen kommen, häufig jedoch mit Verletzung des unteren Sprunggelenks.
Kallus
Als Kallus bezeichnet man das röntgenologisch darstellbare Narbengewebe des Knochens, das im Rahmen der sekundären Frakturheilung zur Überbrückung des Frakturspaltes gebildet wird.
Kapselmuster
Das Kapselmuster ist ein Grundbegriff aus der Manuellen Therapie. Es beschreibt eine gelenkspezifische, charakteristische Bewegungseinschränkung bei der passiven Funktionsuntersuchung eines Gelenks.
Kältetherapie
Die Kältetherapie, auch Eistherapie genannt, entzieht dem behandelnden Gewebe Wärme. Ziel dabei ist die Durchblutung herabzusetzen und so die Schmerzlinderung der entzündeten Gelenke zu fördern sowie akute Schwellungen zu mindern.
Kinesio-Tape
Ein Kinesio-Tape, auch Physio-Tape genannt, ist ein elastisches Band, eine Art Pflaster aus Stoff, das auf der Haut aufgetragen wird. Es dient der Stabilisierung, ohne Einschränkung der Beweglichkeit. Die medizinischen Tapes aktivieren die Selbstheilungskräfte des Körpers.
Klavikulafraktur
Die Klavikulafraktur (lateinisch „clavicula“ = Schlüsselchen) ist eine der häufigsten Verletzungen des Bewegungsapparats und meist Folge eines direkten Traumas. Die Klavikula verbindet das Sternum (Brustbein) mit dem Akromion (Schulterdach).
Knickfuß
Ein Knickfuß (Pes valgus) ist eine Fußfehlstellung, bei der die Ferse leicht nach innen geknickt ist. Meistens senkt sich das gesamte Fußlängsgewölbe ab. Mediziner sprechen dann, je nach Ausprägung, von einem Knick-Senkfuß oder einem Knick-Plattfuß. Diese Fehlstellung ist bei Kindern sehr häufig und meistens angeboren. Sie ist abzugrenzen von dem erworbenen Knickfuß bei Erwachsenen.
Kompartmentsyndrom
Unter einem Kompartmentsyndrom versteht man einen Anstieg des Gewebedruckes in osteofaszialen oder faszialen Logen (Kompartimenten) und die daraus folgende Beeinträchtigung der Mikrozirkulation und der neuromuskulären Funktion. Es handelt sich um einen akuten Notfall mit sofortigem Handlungsbedarf.
Krankengymnastik
Krankengymnastik wird im Alltag oftmals als Synonym der Physiotherapie verwendet. Das ist falsch, denn die Physiotherapie ist ein Überbegriff verschiedener Behandlungsmethoden. Krankengymnastik ist eine von ihnen. Ma unterteilt die Krankengymnastick in „Allgemeine Krankengymnastik“ und „Krankengymnastik am Gerät“.
Kyphose
Als Kyphose bezeichnet man eine nach hinten gerichtete Krümmung der Wirbelsäule. Physiologisch kommt beim Menschen eine Kyphose im Bereich der Brustwirbelsäule und am Ende des Steißbeines vor. Bei einer krankhaften Verstärkung einer Kyphose (Hyperkyphose) spricht man von einem Rundrücken oder Buckel.
L
Lachmann-Test
Der Lachman-Test ist ein klinischer Untersuchungstest, der zur Diagnose von Verletzungen des vorderen Kreuzbandes (VKB) bestimmt ist. Sie besteht darin, den Oberschenkelknochen in Position zu halten, während die Tibia in eine Translationsbewegung in Richtung des Klinikers gezwungen wird.
Lagereaktionen
Die bei der neurologischen Untersuchung von Säuglingen altbekannten Lagereflexe sind provozierte Reflexhaltungen und -bewegungen auf eine bestimmte Änderung der Körperlage. Sie modifizieren sich je nach der erreichten Entwicklungsstufe, d. h., sie verlaufen in verschiedenen Phasen. Diese Phasen sind objektive Meilensteine der Entwicklung.
Da es sich um komplizierte Reaktionen handelt, ist es terminologisch besser, nicht von Lagereflexen, sondern von Lagereaktionen zu sprechen.
Latissimus-dorsi
Der Musculus latissimus dorsi ist ein oberflächlich am Rücken gelegener Skelettmuskel. Er gehört zur sekundären Rückenmuskulatur, die von dorsal auf den Schultergürtel einwirkt. Auf die Fläche bezogen ist der Musculus latissimus dorsi der größte Skelettmuskel des menschlichen Körpers.
Liebscher & Bracht
Die LNB Schmerztherapie ist eine neuartige und eigenständige Methode zur Behandlung von Schmerzen. Sie beruht auf der über 25-jährigen Entwicklung und praktischen Erfahrung von Dr. Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht. Sie enthält neben der Osteopressur (eine manualtherapeutische Akutmaßnahme), die Bewegungstherapie LNB Motion für dauerhafte Schmerzfreiheit sowie eine Gesundheitstherapie zum Optimieren des Stoffwechsels, um die Beschwerdefreiheit durch allgemeine Gesundung zu unterstützen.
Lumbago
Als Lumbago (lumbus, lat. = Lende; algos, griech. = Schmerz) werden starke Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbel bezeichnet, die plötzlich einsetzen. Umgangssprachlich wird die Lumbago auch „Hexenschuss“ genannt.
Lumboischialgie
Als Lumboischialgie werden Rückenschmerzen mit Ursprung in der Lendenwirbelsäule bezeichnet, die in die Beine ausstrahlen. Die Symptome einer Lumboischialgie ähneln einer Kombination aus Hexenschuss und Reizung oder Einklemmung des Ischiasnerven.
Lunatummalazie
Die Lunatummalazie (syn. Mondbeinnekrose, Kienböck-Krankheit) ist der weitgehende Untergang (Nekrose) des Mondbeins im Handgelenk. Sie ist schon lange bekannt, konnte aber erst mit der Entdeckung der Röntgenstrahlung anatomisch zugeordnet werden.
LWS
Als Lendenwirbelsäule (LWS) wird der in Höhe der Lende (lateinisch lumbo) gelegene, lumbale Teil der Wirbelsäule bezeichnet. Dieser Abschnitt besteht beim Menschen aus 5 Wirbeln, die als Lendenwirbel bezeichnet werden.
Lymphbahnen
Lymphbahnen, auch Lymphgefäße genannt, dienen dem Transport von sowie dem Abtransport der sich im Gewebe befindenden Flüssigkeit (Lymphe). Die Therapieform „Manuelle Lymphdrainage (MLD)“ zielt darauf ab die Lmyphbahnen anzuregen und so den Abfluss der Lymphflüssigkeit zu unterstützten.
Lymphödem
Ein Lymphödem ist eine Schwellung unter der Haut, die durch einen gestörten Lymphabfluss bedingt ist: Die Flüssigkeit aus den Zellzwischenräumen kann nicht mehr ausreichend über die Lymphbahnen abtransportiert werden, sodass sie sich staut – eine Schwellung entsteht.
Die Lymphdrainage bietet hier die Standard-Therapiemethode dar.
M
Manuelle Lymphdrainage
Die Manuelle Lymphdrainage, kurz MLD, ist eine sanfte Technik, bei der durch spezielle Griffe, Verschiebe- und Dehntechniken, die Aktivität der Lymphbahnen angeregt und so der Abfluss der Lymphflüssigkeit unterstützt wird. Mehr Infos findest du hier in unserem Blog Beitrag.
Manuelle Therapie
Die manuelle Therapie zielt auf die Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparats ab. Zu der manuellen Therapie gehört unter Anderem die Bobath-Therapie.
Mausarm
„Mausarm” oder „Maushand” ist die umgangssprachliche Bezeichnung für berufsbedingte Beschwerden und Schmerzen in den oberen Extremitäten. Ausgelöst werden sie durch tausendfach wiederholte Belastungen am Bildschirmarbeitsplatz wie durch das namensgebende Mausklicken oder Tastatur-Tippen.
Massagetherapie
Die Massage, als eines der ältesten Therapieformen, löst Spannungen im Körper und fördert die Durchblutung. Angewandt werden bestimmten Grifftechniken, wie Streichung, Knetung, Reibung, Dehnung (Friktion), Klopfung und Vibration.
Medianusparese
Lähmung des Nervus medianus nach Schädigung des Nervs durch kontinuierlichen Druck, eine Fraktur oder Schnittverletzung. Der Nervus medianus verläuft vom Oberarm durch den Unterarm und durch den Karpaltunnel zu Daumen, Zeige- und Mittelfinger.
Medical Flossing
Beim Medical Flossing wird eine bestimmte Muskulgruppe mit einem speziell entwickeltem Latexband bewusst abgebunden. Das Abbinden der Muskeln oder Gelenken lindert Schmerzen und fördert die Beweglichkeit.
Meniskus
Als Meniskus (Plural: Menisken, latinisiert meniscus/ menisci; von altgriechisch μηνίσκος mēnískos, deutsch ‚mondförmiger Körper‘ ‚Möndchen‘, Verkleinerungsform von mḗnē ‚Mond‘) bezeichnet man in der Anatomie einen scheibenförmigen (im Knie halbmondförmigen) Knorpel in einem Gelenk. Im Gegensatz zu einem Diskus teilt ein Meniskus die Gelenkhöhle nur unvollständig. Bei Säugetieren gibt es im Kniegelenk zwei große Menisken sowie in anderen Gelenken (z. B. Interphalangealgelenk)
Migräne
Typisch für Migräne sind anfallsweise auftretende pulsierende Kopfschmerzen, die meist nur eine Kopfseite sowie vorwiegend den Bereich um Stirn, Augen und Schläfen betreffen und sich bei Bewegung verschlimmern. Zu den Schmerzen müssen Symptome wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Licht- oder Lärmempfindlichkeit hinzukommen.
Morbus Scheuermann
Die Scheuermann-Krankheit (auch Morbus Scheuermann, kurz: M. Scheuermann, Adoleszenzkyphose, juvenile Kyphose, juvenile Osteochondrose) ist eine Wachsstumsstörung der Wirbelsäule. Die Krankheit entwickelt sich in der Pubertät und kommt im jungen Erwachsenenalter zum Stillstand.
Myofasziales Schmerzsyndrom
Das myofasziale Schmerzsyndrom (MSS) (weniger üblich Myogelose) ist ein Krankheitsbild, das durch Schmerzen im Bewegungsapparat gekennzeichnet ist, welche nicht von Gelenken, Periost, Muskelerkrankungen oder anderen neurologischen Erkrankungen ausgehen.
N
Narbenmobilisation
Narbenmobilisation fördert die Elastizität der Narbe und hilft, Be- wegungseinschränkungen und Narbenkontrakturen zu vermeiden. Narbenauflagen und Cremes hal- ten das Narbengewebe feucht und weich. Kompression flacht hypertrophe Narben ab und beschleunigt die Narbenreifung.
Nervenläsionen
Eine Nervenläsion beschreibt ein verletztes Nervengewebe. Grundlegend besteht ein Nerv aus einem Axon (einer Nervenfaser) und einer Hüllschicht und hat oftmals sensible und motorische Fasern.
Nervensystem
Das Nervensystem ist der Teil des menschlichen Organismus, welcher der Reizwahrnehmung, der Reizverarbeitung und der Reaktionssteuerung dient. Es bildet den Regelkreis des Verhaltens auf äußere und innere Reize und besteht morphologisch aus vernetzten Nervenzellen, den Neuronen, sowie aus Gliazellen.
Nervenwurzelkompression
Im Rahmen einer Nervenwurzelkompression kann auch eine Lähmung des Kennmuskels dieser Nervenwurzel entstehen. Am häufigsten sind die Nervenwurzeln L5 und S1 betroffen. Eine Lähmung dieser Nervenabgänge führt zu einer Fußheberschwäche (L5) oder Fußsenkerschwäche (S1).
Nervus
Als Nerv bezeichnet man eine anatomische Struktur, die der Erregungsleitung dient. Ein Nerv besteht aus einer Vielzahl gebündelter Nervenfasern und dem sie umgebenden Bindegewebe.
Neuralgie
Bei Neuralgien handelt es sich um Nervenschmerzen. Häufig treten diese Schmerzen chronisch auf und führen zu starken Belastungen im Alltag. Rund zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Nervenschmerzen, jedoch werden die Warnsignale meist ignoriert und nicht behandelt.
Neurologie
Die Neurologie umfasst die Wissenschaft und Lehre des Nervensystems. Die Physiotherapie in der Neurologie zielt auf eine Stimulierung des Nervensystems ab. Mehr Infos zum zentralen Nervensystem findest du hier.
Neuroplastizität
Unter dem Begriff Neuroplastizität versteht man die Fähigkeit des Gehirns, seinen Aufbau und seine Funktionen so zu verändern, dass es optimal auf neue äußerliche Einflüsse und Anforderungen reagieren kann. Dabei werden beispielsweise neue Verbindungen zwischen einzelnen Nervenzellen (Synapsen) gebildet.
Nozizeption
Nozizeption (Schmerzwahrnehmung)
Die Nozizeption ist die Wahrnehmung von Reizen, die den Körper potenziell oder tatsächlich schädigen. Diese Reize werden von Nozizeptoren registriert und über afferente Schmerzfasern ins Gehirn geleitet. Die Sinnesempfindung „Schmerz“ entsteht erst durch die Verarbeitung im Kortex.
Nutation
Nutation bezeichnet in der Anatomie eine geringe Bewegung des Os sacrum gegenüber dem linken und rechten Os ilium im Iliosakralgelenk.
O
Oberflächensensibilität
Taktile Wahrnehmung (Oberflächensensibilität) ist ein umfassender Begriff für alles, was wir über Rezeptoren der Haut wahrnehmen. Über Schmerzrezeptoren registrieren wir Schmerzempfindungen, über Thermorezeptoren Temperaturreize und über Mechanorezeptoren Berührungen, Druck und Vibrationen.
Okklusion
Der Begriff Okklusion hat in der Medizin verschiedene Bedeutungen:
– Verschluss eines Hohlorgans, siehe Okklusion (Pathologie)
– Stellung der Zahnreihen des Ober- und Unterkiefers in Schlussbissstellung, siehe Okklusion (Zahnmedizin)
Olekranonfraktur
Die Olekranonfraktur ist ein Knochenbruch (Fraktur), bei dem der Knochenansatz der Trizepssehne, das Olekranon, vom Körper der Elle (Ulna) getrennt wird.
Omarthrose
Omarthrose ist der medizinische Begriff für Schulterarthrose: bei Knorpelabrieb im Schultergelenk spricht man von einer Omarthrose. Dabei entstehen im späteren Krankheitsverlauf häufig Schmerzen und die Schulter ist in ihrer Bewegung eingeschränkt.
Orthese
Eine Orthese ist ein äußerlich am Körper angebrachtes orthopädisches Hilfsmittel, das Gelenke, Muskeln oder Knochen entlasten, stabilisieren oder richtigstellen soll und dabei deren Form und Funktion ergänzt. Zu den Orthesen zählen Schienen, Bandagen, Stützapparate, Mieder und Korsette.
Os
Das Wort „Os“ ist lateinisch und bedeutet „Knochen“. Als Abkürzung steht OS häufig für Osteosynthese.
OSG
Das obere Sprunggelenk ist aus drei Gelenkpartnern zusammengesetzt. Zwei Knochen – Fibula (Wadenbein) und Tibia (Schienbein) – bilden den unterschenkelseitigen Partner. Der Talus (Sprungbein) bildet den fußseitigen Gelenkpartner. Die Sprunggelenksgabel (Malleolengabel) umgibt das kegelförmige Sprungbein (Talus).
Ostechondrose
Osteochondrose ist eine verschleißbedingte Veränderung von Knorpel bzw. Bandscheiben und den darunterliegenden Knochen. Die häufigste Ursache für diesen Verschleiß ist eine chronische Fehlbelastung. Zu den juvenilen Osteochondrosen bei Kindern und Jugendlichen gehören Morbus Perthes und Morbus Scheuermann.
Osteoporose
Osteoporose entsteht, wenn der Körper nicht genügend Knochenmasse aufgebaut hat, oder wenn er sie zu schnell abbaut. Dann können Knochen schon bei geringer Belastung brechen. Bei etwa einem von 20 Patienten tritt Osteoporose in Folge einer anderen Erkrankung auf (sekundäre Osteoporose).
Osteosynthese
Osteosynthese bedeutet Knochenverbindung. Damit bezeichnet man ein operatives Verfahren zur Behandlung von Knochenbrüchen. Bei der Osteosynthese werden die Bruchstücke mit Hilfe von Schrauben, Platten, Nägeln oder Drähten verbunden.
P
Paraparese
Die Paraparese ist die inkomplette Lähmung der Skelettmuskulatur beider Arme oder beider Beine. Sie tritt häufig im Rahmen von Wirbelsäulenverletzungen auf.
Paraplegie
Paraplegie bezeichnet den kompletten oder inkompletten Verlust von Sensibilität und Beweglichkeit in den unteren Extremitäten. Häufig kommt es zusätzlich zu einer Einschränkung oder zum kompletten Verlust der Rumpfkontrolle.
Peroneuslähmung
Eine Peroneuslähmung ist eine Schädigung des Wadenbeinnerves (lat. Nervus peroneus communis). Sie führt zu einer Lähmung der Muskulatur und schränkt das Anheben von Fuß und Zehen ein. Mehr Infos und einen Erfahrungsbericht findest du hier: Wie Physio bei einer Peroneuslähmung half.
Peroneusparese
Peroneusparese – Begriffserklärung. Die Fußheberschwäche (auch Peroneusparese oder Peroneuslähmung) ist eine Schädigung eines Nervs im Fuß (Nervus peroneus), der für das Heben des Fußes verantwortlich ist. Betroffen sind der gesamte Nerv oder nur einzelne Teile davon.
Physiotherapie
Physiotherapie, auch als Krankengymnastik bekannt, ist eine Form Therapieform mit dem Ziel die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers wiederherzustellen, zu verbessern oder erhalten.
Plattfuß (pes planus)
Der Plattfuß, oder Senkfuß (Pes planus) ist eine Fehlstellung des Fußes. Er zeichnet sich dadurch aus, dass das Fußlängsgewölbe sehr niedrig ist und die gesamte Fußsohle bei der Abrollbewegung den Boden berührt.
PNF
PNF: Propriozeptive Neuromuskuläre Facilitation. Die Abkürzung PNF steht für: Propriozeptive Neuromuskuläre Facilitation. Diese Physiotherapeutische Technik hat das Ziel, die Leistung der Nerven und Muskeln durch Stimulation der Propriozeptoren (Gelenk- und Muskelrezeptoren) zu verbessern.
Polyneuropathie
Eine Polyneuropathie liegt vor, wenn gleichzeitig mehrere periphere Nerven im Körper nicht richtig funktionieren. Infektionen, Toxine, bestimmte Arzneimittel, Krebs, Nährstoffmangel, Diabetes, Autoimmunerkrankungen und andere Erkrankungen können eine Fehlfunktion vieler peripheren Nerven zur Folge haben.
Pseudarthrose
Die Pseudarthrose ist ein falsches Gelenk. Es kann sich ausbilden, wenn ein Knochenbruch nicht richtig heilt und sich der Bruch-spalt nicht wieder verschliesst. Vorkommen kann die Pseudarthrose sowohl nach einer konservativen Behandlung des Knochenbruchs (ohne OP) als auch nach einem chirurgischen Eingriff.
Psychomotorik
„Psychomotorik ist ein Konzept der Persönlichkeitsentwicklung über Erleben, Erfahren und Kommunizieren mit und durch Bewegung, aber auch das Begreifen sozialer Verhaltensweisen wie Toleranz, Rücksicht und Kooperation sowie die angemessene Bewältigung von Konfliktsituationen und Misserfolgen“ (Göbel, Panten 1998).
Q
Querdehnung
Als Querdehnung wird die Verformung eines Muskels quer zur Belastungsrichtung bezeichnet. Jede Kraft oder Spannung, die auf einen Muskel einwirkt, erzeugt nicht nur Dehnungen in Kraftrichtung, sondern auch Verformungen in Querrichtung.
Querfriktion
Querfriktionen sind krankengymnastisch / manualtherapeutische Behandlungsmethoden zur Schmerzlinderung und lokalen Mobilisation der Ansatzsehnen von Muskeln. Dabei erfolgt eine Friktion (Reibung) der betroffenen Muskel- oder Sehnenfasern quer oder längs der Verlaufsrichtung mit einer oder zwei Fingerkuppen.
Querschnittlähmung
Eine Querschnittlähmung bezeichnet die Kombination von Symptomen, die auftreten, wenn die Nervenleitung im Rückenmark beschädigt ist. Hierzu zählen jedoch nicht nur Lähmungen, sondern auch Störungen vegetativer Funktionen sowie Veränderungen der Muskelspannung und -reflexe.
R
Radialisparese
Bei der Radialisparese oder der Lähmung des Nervus radialis (N. radialis) handelt es sich um eine Lähmung der vorderen Extremität, die durch eine Verletzung oder Quetschung des Radialisnervs entsteht. Der Radialisnerv entspringt aus dem Plexus brachialis – das ist ein Nervengeflecht, das aus dem Rückenmark kommt.
Radioulnargelenk
Das Radioulnargelenk bezeichnet eine gelenkige Verbindung zwischen den Unterarmknochen Speiche (Radius) und Elle (Ulna). Das proximale Radioulnargelenk ist eine der drei Komponenten des Ellenbogengelenkes und erlaubt Umwendbewegungen des Unterarms (Pronation und Supination). Das körperferne (distale) Radioulnargelenk wird aus den handwärts gelegenen Enden von Elle und Speiche gebildet und ermöglicht unter Mitwirkung des proximalen Radioulnargelenks die Pronation und Supination der Hand.
Radiusköpfchenfraktur
Die Radiusköpfchenfraktur ist ein Bruch im ellenbogennahen Anteil des Speichenknochens (Radius). Diese Verletzung ist mit
30 % der häufigste Bruch am Ellenbogengelenk beim Erwachsenen. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Die Fraktur entsteht beim Sturz auf die Hand bei gestrecktem oder leicht gebeugtem Arm.
Reflexzonenmassage
Die Reflexzonenmassage ist eine Behandlungsform, die in ihrer therapeutischen Ausprägung zu den alternativmedizinischen Behandlungsverfahren gezählt wird und die auch in der Wellnessbranche eingesetzt wird. Befürworter der Methode gehen davon aus, dass Reflexzonenmassagen in der Schmerztherapie und bei Durchblutungsstörungen übliche medizinische Verfahren und physiotherapeutische Anwendungen ergänzen sowie eine Verbesserung des Wohlgefühls unterstützen können. Wissenschaftlichen Studien zufolge ist die Reflexzonenmassage weitgehend wirkungslos, weshalb diese Therapieform immer mehr in den Hintergrund rückt.
Rezept
Siehe Heilmittelverordnung
Rheumatische Erkrankungen
Schätzungsweise mehr als neun Millionen Menschen leben in der Bundesrepublik Deutschland mit rheumatischen Erkrankungen. Hiervon sind ca. 1,5 Millionen von einer entzündlichen Form betroffen. Rheumatische Erkrankungen haben viele und mannigfaltige Gesichter. Im ICD-10-GM 2016 (einem weltweiten Klassifizierungssystem) sind über 400 verschiedene Diagnosen in diesem Behandlungsgebiet gelistet.
Zahlenmäßig am häufigsten treten Arthrose-Erkrankungen der peripheren Gelenke auf, die mitunter mit permanenten Gelenkschmerzen und Minderbelastbarkeit des betroffenen Gelenkes einhergehen. Ursache hierfür sind in der Regel degenerative, das heißt verschleiß- und altersbedingte Prozesse am Bewegungsapparat.
Rhizarthrose
Das Wort Rhizarthrose kommt aus dem Griechischen: Rhiza bedeutet Wurzel, arthron ist das Gelenk. Die Rhizarthrose bezeichnet die Arthrose des Daumensattelgelenks. Das Daumensattelgelenk ist das Gelenk zwischen dem 1. Mittelhandknochen (Os metacarpalia I) und dem großen Vieleckbein (Os trapezium).
Rippenkopfgelenke
Das Rippenkopfgelenk ist ein Kugelgelenk (Articulatio sphaeroidea), bei dem das Rippenköpfchen (Caput costae) mit dem gleich- und vorzähligen Wirbel und deren Fovea costales in Kontakt tritt.
Runner’s knee
Was ist ein Läuferknie (Runner’s Knee)?
Beim Runner’s Knee handelt es sich um ein Schmerzsyndrom, dessen Ursache meist die Überbeanspruchung oder Fehlbelastung des Tractus iliotibialis ist. Der Tractus iliotibialis ist eine Sehnenplatte, die sich an der Außenseite des Oberschenkels befindet.
Rückenmark
Das Rückenmark entwickelt sich aus dem hinteren Neuralrohr und liegt als zylindrischer Strang von bindegewebigen Häuten (Meningen) umhüllt, von Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) umspült und von der Wirbelsäule umschlossen im Rückenbereich der Wirbeltiere.
S
Schenkelhalsfraktur
Ein Schenkelhalsbruch (Schenkelhalsfraktur) ist also ein Bruch des Oberschenkelknochens nahe dem Hüftgelenk. Daher wird der Bruch oft auch als Hüftfraktur bezeichnet. Am häufigsten kommt ein Schenkelhalsbruch im Rahmen einer Osteoporose vor.
Schlaganfall
Ein Schlaganfall (auch Apoplex, englisch Stroke) ist eine plötzlich einsetzende, von einem Herd ausgehende Ausfallerscheinung einer neurologischen Funktion infolge einer Durchblutungsstörung im Gehirn (ischämischer Schlaganfall) oder einer Gehirnblutung (hämorrhagischer Schlaganfall).
Schlingentisch
Der Schlingentisch ist ein physiotherapeutisches Hilfsmittel und ermöglicht, den Körper oder Teile des Körpers des zu behandelnden Patienten in Schlingen hängend zu lagern. Die Lagerung von Körperteilen in Schlingen ermöglicht naheliegende Gelenke bzw. Gelenkpartner moderat zu entlasten. Die Schlingen bewirken eine Entspannung der Muskelatur und schonen betroffene Gelenke während der Behandlung.
Bewegungen, die normalerweise eingeschränkt oder schmerzhaft wären, können sozusagen unter „Schwerelosigkeit“ erheblich leichter und schmerzfrei oder -freier ausgeführt werden.
Schnappende Hüfte (coxa saltans)
Bei der Coxa saltans handelt es sich um eine Erkrankung bei der es zum „Springen“ der Faszie und Aponeurose am äußeren Oberschenkel (Tractus iliotibialis) über den großen Rollhügel (Trochanter major) des Oberschenkelknochens im Bereich der Hüfte kommt (äußere Variante).
Schroth-Therapie
Die Schroth Therapie ist eine physiotherapeutische Spezialmethode, die bei Rückgratverkrümmungen (Skoliose) angewandt wird.
Schädel-Hirn-Trauma
Als Schädel-Hirn-Trauma bezeichnet man Verletzungen des Schädelknochens, die mit einer Funktionsstörung des Gehirnes einhergehen. Häufige Ursachen sind Stürze, Verkehrsunfälle sowie Sportverletzungen. Je nach Schwere des Traumas treten unterschiedliche Symptome auf.
Skoliose
Eine Skoliose ist eine dreidimensionale Deformierung der Wirbelsäule, die zu einer sichtbaren Fehlhaltung (Verdrehung) führt. Die Schroth Therapie wird bei einer Skoliose angewandt.
Smith Fraktur
Die häufigste Ursache einer Smith-Fraktur ist ein Sturz auf die gebeugte Handfläche. So werden beispielsweise häufig bilaterale Smith-Frakturen verursacht, wenn Airbags ausgelöst werden. Eine verminderte Knochendichte durch Osteoporose erhöht die Frakturwahrscheinlichkeit.
Spiegeltherapie
Die Spiegeltherapie strebt das Umprogrammieren des Gehrins an. Der Patient platziert einen Spiegel auf der gesunden und funktionsfähigen Seite, um so durch die veränderte Körperrepräsentation dem Gehirn zu suggerieren, dass sich die betroffene Seite normal bewegt und kontrolliert werden kann.
Spondylose
Wirbelgelenkarthrose (Spondylose, Spondylarthrose)
Bei einer Wirbelgelenkarthrose kommt es zu Verschleiß an der Wirbelsäule. Von der Abnutzung sind die Wirbelgelenke betroffen. Diese so genannten Facetten verbinden die einzelnen Wirbel miteinander. Daher bezeichnet man die Wirbelgelenkarthrose auch als Facettensyndrom.
T
Talus Fraktur
Unter der Talusfraktur versteht man einen Knochenbruch im Bereich des Sprungbeins (Talus).
Tendinitis
Bei der Tendinitis handelt es sich um die Entzündung einer Sehne, die sich häufig nach Degeneration (Tendinopathie) entwickelt. Die Tenosynovitis ist eine Tendinitis mit Entzündung der Sehnenscheide. Die Symptome sind üblicherweise Bewegungs- und Berührungsschmerz.
TENS
Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) ist somit ein Verfahren zur Schmerzlinderung durch die Übertragung von elektrischem Strom mit niedriger Spannung anhand von auf der Haut platzierten Elektroden. Der entsprechende elektrische Strom wird von einem sogenannten Neurostimulator erzeugt.
Tetraparese
Unter einer Tetraparese versteht man eine Lähmung (Parese) aller vier Extremitäten. Bei einer vollständigen Lähmung ohne jegliche willkürliche Restaktivität spricht man von einer Tetraplegie.
Thorax
Der Brustkorb oder auch Thorax genannt, wird von den zwölf Wirbeln der Brustwirbelsäule, vom Brustbein und rechts und links von den jeweils zwölf Rippen begrenzt. Den unteren Abschluss bildet das Zwerchfell. In der Brusthöhle befinden sich das Herz, die Lunge und die großen Gefäße, die vom Brustkorb geschützt werden.
Tibialisparese
Tibialislähmung w [von latein. tibia = Schienbein], E tibial nerve paralysis, Ausfall des Nervus tibialis mit Lähmung aller Waden- und Fußmuskeln, Sensibilitätsstörungen in Zehen und Fußsohle sowie Erlöschen des Achillessehnenreflexes; bei hoher Läsion auch Lähmung der Kniebeuger.
Torticollis Zervikalis
Der Begriff Torticollis kommt aus dem Lateinischen und bedeutet in etwa „gedrehter“ oder „gekrümmter“ Hals. Ein anderer Name für Torticollis ist daher auch Schiefhals. Betroffene haben tatsächlich einen schiefen Hals und können den Kopf nur eingeschränkt bewegen.
Triggerpunkt
Myofasziale (myo = Muskel) Triggerpunkte sind verhärtete Areale innerhalb eines Muskelfaserbündels und werden auch Myogelose genannt. Sie verursachen Schmerzen, die häufig in ganz anderen Körperregionen auftreten als der Triggerpunkt selbst (sogenannte „Schmerzübertragung”).
Triggerpunktbehandlung
Die Triggerpunkttherapie dient der Muskelentspannug durch Reize. Die verhärtende Muskulatur wird mit einer spezielle Druckmassage behandelt.
Traktion am Gerät
Dieses ergänzende Heilmittel kann der Arzt zusätzlich zum Beispiel bei Manueller Therapie oder Krankengymnastik Verordnen. Siehe auch Schlingentisch.
U
Ulnarisparese
Die Ulnarisparese ist eine Lähmung (Parese) des Nervus ulnaris. Sie ist beim Menschen die häufigste Schädigung eines peripheren Nerven und führt zur Krallenhand.
Ultrareizstrom
Der Ultrareizstrom, kurz URS, ist eine ältere Behandlungsmethode aus der Elektrotherapie, die mit monopolaren Rechteckimpulsen in einer Behandlungsfrequenz von 143 Hz arbeitet.
Wie andere Elektrotherapien dient Ultrareizstrom der Erzeugung von Wärme und Hyperämie im Gewebe, was sich bei chronisch entzündlichen, degenerativen oder posttraumatischen Veränderungen des Stütz- und Bewegungsapparates therapeutisch nutzen lässt.
Ultraschalltherapie
Die Ultraschalltherapie hilft Schmerzen zu lindern und unterstützt den Selbstheilungsprozess. Sie ist ein Bereich der Physikalischen Therapie bzw. der Elektrotherapie. Das medizinische Verfahren nutzt Ultraschall, um im Körperinneren Wärme zu erzeugen und die Gewebebewegung anzuregen. Mehr Infos findest du hier im Blog.
Umstellungsosteotomie
Die Umstellungsosteotomie (Achskorrektur) zählt zu den gelenkerhaltenden Operationen und korrigiert die Beinachse des Patienten. Dieser Eingriff ist notwendig, um die Fehlbelastung des betroffenen Kniegelenkes zu beseitigen. Das betroffene Bein wird dazu nahe an die normale Beinachse ausgerichtet.
Unkovertebralgelenke
Unkovertebralgelenke sind keine echten Gelenke, sondern sogenannte „Halbgelenke“ und befinden sich in der Halswirbelsäule. Die Halswirbel des Menschen sind auf der Oberseite ähnlich wie eine Wanne geformt. An den Seiten besitzen sie knöcherne Ausläufer nach oben zum darüberliegenden Wirbel.
Unterhaut
Der Fachbegriff der Unterhaut lautet Subcutis (auch Subkutis). Sie ist die dritte Hautschicht und bildet durch ihr Binde- und Fettgewebe eine Art Polster zwischen Oberhaut (Epidermis) / Lederhaut (Dermis) und dem Körperinneren sowie den Muskelfaszien.
Unterarmstützen
Unterarmstützen oder liebevoll „Krücken“ genannt sind Gehhilfen mit einer Schelle für Ihren Oberarm und Handgriff zum aufstützen. Sie können Ihr gesamtes Körpergewicht auf die Handgriffe der Unterarmstützen legen und dadurch eine vollständige Entlastung Ihres Fußes erzielen.
Unterschenkelorthese
Unterschenkelorthesen sind Hilfsmittel die beispielsweiße nach Operationen oder bei konservativer Behandlung zur Ruhigstellung eines Körperareals dienen.
Urge-Inkontinenz
Dranginkontinenz, auch als Urge Inkontinenz bekannt, ist eine Form der Harninkontinenz. Kennzeichnend für diese Inkontinenzform sind ein starker Harndrang sowie ein unwillkürlicher Urinabgang. Liegt bei Männern eine Inkontinenz vor, handelt es sich hierbei oft um eine Dranginkontinenz.
USG
Das untere Sprunggelenk (USG, Art. talotarsalis) stellt zusammen mit dem oberen Sprunggelenk (OSG, Art. talocruralis) die bewegliche Verbindung zwischen dem Unterschenkel und dem Fuß her.
Es wird aus den Fußwurzelknochen Talus, Calcaneus und Os naviculare gebildet. Durch den Sinus tarsi wird das Gelenk in zwei Gelenkhöhlen getrennt. Daraus ergibt sich zum einem das vordere untere Sprunggelenk (Art. talocalcaneonaviculare) und zum anderen das hintere untere Sprunggelenk (Art. subtalaris).
V
Valgus-Varus-Test
Als Valgusstresstest bezeichnet man eine klinische Funktionsprüfung, welche die Stabilität des Kniegelenks gegenüber Valgusstress testet.
2 Durchführung
Der Valgusstresstest kann in 0 Grad oder 30 Grad Beugung durchgeführt werden. Der Untersucher legt eine Hand als Widerstand von außen auf das Kniegelenk, mit der anderen umfasst er das Sprunggelenk und zieht den Fuß nach lateral in Abduktion. Alternativ kann der Untersucher den Unterschenkel weiter oben fassen und das Bein des Patienten zwischen Arm und Körper nehmen. Dadurch lässt sich eine Rotationsinstabilität des Kniegelenks besser erfassen. Die Kraft muss dosiert ausgeübt werden, um eine zusätzliche Traumatisierung zu vermeiden.
Die umgekehrte Kraftausübung ist der Varusstresstest.
In 30 Grad Beugung überprüft der Test primär die Stabilität des medialen Seitenbands (Ligamentum collaterale tibiale, MCL) und der Kniegelenkkapsel. In 0 Grad wird auch die Stabilität der Kreuzbänder mit erfasst.
Verordnung
Siehe Heilmittelverordnung
VKB-Ruptur
Unter einer Kreuzbandruptur versteht man eine teilweise oder vollständige Kontinuitätsunterbrechung, d.h. einen Riss, in der Faserstruktur des vorderen (VKB) oder hinteren Kreuzbands (HKB).
Vojta Konzept
Bei der Vojta-Therapie wird das Gehirn angeregt, das Programm der angeborenen idealen Bewegungsmuster in Gang zu setzen. Diese Bewegungsmuster existieren bei jedem Menschen. Durch Erkrankungen bzw. Verletzungen des zentralen Nervensystems können diese Muster jedoch nicht ausreichend koordiniert werden.
Volkmann Kontraktur
Die Volkmann-Kontraktur ist eine nach nicht fachgerecht versorgten Frakturen des Humerus auftretende Kontraktur (Versteifung) der Muskulatur des Armes.
Vorlaufphänomen
Vorlaufphänomen: Sie stehen mit dem Rücken zum Arzt, der seine Daumen auf die beiden Iliosakralgelenke legt. Dann beugen Sie sich nach vorne. Bei einer ISG-Reizung wird der Daumen auf der betroffenen Seite früher mit in die Beugung gezogen.
W
Warmpackung
Warmpackungen (Fangopackungen) sind ebenfalls ein ergänzendes Heilmittel. Der Patient bekommt vor- oder nach jeder Behandlung eine Wärmeanwendung mit Warmpackungen. Hierbei liegt der Patient meist mit dem Rücken auf dafür geeigneten Fangopackungen. Heutzutage ist das Fangoparaffin in Packungen eingeschweißt, so dass es keinen Schmutz verursacht.
Wächterlymphknoten
Wächterlymphknoten, auch Sentinel-Lymphknoten, von engl. sentinel lymph node (SLN), ist ein Konzept in der Erkennung (Diagnose) und Behandlung (Therapie) bestimmter bösartiger Tumoren (Krebs), insbesondere Brustkrebs (Mammakarzinom), schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom) und Prostatakrebs (Prostatakarzinom).
Als Wächterlymphknoten werden in diesem Konzept diejenigen Lymphknoten bezeichnet, die im Abflussgebiet der Lymphflüssigkeit eines bösartigen Tumors an erster Stelle liegen. Sind in diesen Lymphknoten bereits Verbände von Tumorzellen mit dem Lymphfluss verschleppt worden, so finden sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch weitere Metastasen in der Umgebung. Sind dagegen die Wächterlymphknoten tumorfrei, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass weitere Lymphknotenmetastasen vorliegen. Daher kommt dem Status der Wächterlymphknoten (befallen oder nicht befallen) in der Diagnostik und der weiteren Therapie dieser Tumoren eine besondere Bedeutung zu.
Weber Frakturen
Weber teilt Sprunggelenksfrakturen im Fuß nach Höhe der Fibulafraktur (Wadenbein) in Bezug zur Syndesmosis tibiofibularis in drei Typen, A-C ein:
Weber A: Fraktur unterhalb der intakten Syndesmose
Weber B: Fraktur auf Höhe der intakten oder rupturierten Syndesmose, Membrana interossea meist intakt
Weber C: Fraktur oberhalb der verletzen Syndesmose, Membrana interossea häufig auch rupturiert
Die Maisonneuve-Fraktur wird als Sonderform der Sprunggelenksfraktur auch als Weber C klassifiziert.
Weaning
Als Beatmungsentwöhnung oder Weaning, auch Respiratorentwöhnung genannt, wird die Phase der Entwöhnung eines beatmeten Patienten vom Beatmungsgerät bezeichnet, einer maschinellen Atemunterstützung, die zumeist im Rahmen der Intensivmedizin auf einer Intensivstation stattfindet.
Wirbelsäule
Die Wirbelsäule, anatomisch Columna vertebralis genannt, ist in ihrer Gesamtheit das zentrale tragende Konstruktionselement der Wirbeltiere. Sie bildet die knöcherne Mitte des Körpers und umhüllt das im Wirbelkanal liegende Rückenmark. Sie ist über das erste Kopfgelenk mit dem Schädel und über das Iliosakralgelenk mit dem Becken verbunden.
Beim Menschen besteht die Wirbelsäule aus 24 freien Wirbeln, die über 23 Bandscheiben beweglich verbunden sind, sowie 8 bis 10 Wirbeln, die zu Kreuz- und Steißbein verwachsen sind. Da sie fast das gesamte Körpergewicht tragen und auf die Beine verteilen muss, ist die Wirbelsäule unten (kaudal) dicker als oben (kranial). Ihre mehrfache Biegung (Doppel-S-Form) dient der Dämpfung von Stößen.
Wundheilungsphasen
Unter Wundheilung werden alle Prozesse zusammengefasst, die dazu führen, dass eine Wunde sich wieder schließt. Traditionell wird die Wundheilung in drei Phasen eingeteilt:
Exsudationsphase (Tag 1-4): Blutstillung und Blutreinigung
Granulationsphase (Tag 2-14): Aufbau von Granulationsgewebe
Epithelisierungsphase (Tag 3-21): Ausreifung, Narbenbildung und Epithelisierung
X
folgt
Y
folgt
Z
Zehenfraktur
Eine Zehenfraktur bezeichnet einen traumatischen Bruch eines Groß- oder Kleinzehenknochens durch Gewalt- oder Stoßeinwirkung (Anpralltrauma). Durch den Sehnenzug kann es häufig zu Zehenfehlstellungen kommen. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Zentrale Rückenmarksschädigung
zentrale Rückenmarksschädigung, Halbseitenschädigung bei Brown-Sequard-Syndrom). Bei einer typischen kompletten Querschnittslähmung sind eine doppelseitige zentrale Lähmung mit einer Sensibilitätsstörung für alle Qualitäten und vegetativen Störungen kombiniert.
Zentrales Nervensystem
Das zentrale Nervensystem oder Zentralnervensystem (kurz ZNS) ist ein Teilsystem des Nervensystems aller „Zweiseitentiere“ (Bilateria). Seine Strukturen und Steuerungen werden auch als zentralnervös bezeichnet.
Die Abgrenzung zum peripheren Nervensystem wird allein nach der Lage getroffen, funktionell sind beide Anteile des Nervensystems eng miteinander verflochten. Beim Menschen ist das ZNS auch für Denken, Fühlen und Erinnern verantwortlich. Bei Wirbeltieren besteht das zentrale Nervensystem aus Gehirn und Rückenmark, die im Wirbeltierembryo aus dem Neuralrohr entstehen. Das Zentralnervensystem besteht aus Nervengewebe. Dieses Gewebe setzt sich aus Nervenzellen (Neuronen) und Stützzellen (Gliazellen) zusammen. Die Neuronen empfangen und codieren Informationen, die sie an andere Nervenzellen übermitteln (Neurotransmitter).
Zerebrale Lähmung
Die zerebrale Lähmung bezeichnet eine Haltungs- und Bewegungsstörung infolge einer Funktionsstörung des Gehirns vor, während oder direkt nach der Geburt. Sie entsteht somit im noch nicht ausgereiften Gehirn.
Zerebraler Insult
Hirninfarkt, Schlaganfall. Hierbei handelt es sich um Untergang von Hirngewebe infolge einer umschriebenen akuten Durchblutungsstörung des Gehirns. Als Ursachen kommen zum einen Gefäßveränderungen in Frage (Arteriosklerose).
Zerebralparese
Die Zerebralparese (ICP) ist eine meist spastische Störung des Nerven- und Muskelsystems, die bei Kindern auftritt. Sie ist charakterisiert durch Störungen des Nerven- und Muskelsystems im Bereich von Muskelspannung (Tonus), Muskelstärke, Koordination und Bewegungsabläufen.
Zervikalgie
Bei der zervikalen Radikulopathie handelt es sich um eine Erkrankung, bei der eine Störung einer oder mehrerer Nervenwurzeln in der Halswirbelsäule vorliegt. Sie manifestiert sich in der Regel als Schmerz, der vom Nacken entlang der betroffenen Nervenwurzel ausstrahlt.
Zervikobrachiales Syndrom
Cervicobrachialgie (lateinisch/griechisch für Hals-Arm-Schmerz; Synonyme Cervicobrachialsyndrom, cervicobrachiale Neuralgie, Schulter-Arm-Syndrom, Arm-Schulter-Syndrom und cervikobrachiales Syndrom) heißen von der Halswirbelsäule ausgehende Schmerzen, die in den Arm ausstrahlen.
Zuzahlung
Jeder Patient muss für seine Heilmittelbehandlung eine Zuzahlung leisten. Der Betrag richtet sich nach den verordneten Heilmitteln und beträgt 10,- Euro pauschal + 10% des Gesamt-Bruttowertes eines Rezeptes. Hier kommt bei einem Rezept über 6 Behandlungen in der Regel ein Betrag zwischen 20,- bis 40,- Euro auf Sie zu. Die Zuzahlung wird von dem jeweiligen Physiotherapeuten eingezogen und muss spätestens bei der zweiten Behandlung beglichen werden.
Zyste
Eine Zyste oder Cyste (altgriechisch κύστις kýstis, deutsch ‚Blase‘) ist ein von einem epithelialen Häutchen ausgekleideter Hohlraum im Gewebe des Körpers. Ist diese geschlossene Gewebetasche nicht von einem epithelialen Häutchen, sondern nur von einer bindegewebigen Membran umhüllt, spricht man von einer Pseudozyste.